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Lassen sich historische Inhalte szenisch vermitteln? Dieser Herausforderung stellten sich acht Studierende. Sie entwickelten eine einstündige szenische Führung durch das Hauptgebäude der Universität – die UZH Campus Tour. Inspiriert von den Frauenstadtrundgängen in Winterthur, übten sie sich im dramaturgischen Schreiben.
Der erste Teil des praxisorientierten Kolloquiums widmete sich der Frage, wie Geschichte ausserhalb der Universität vermittelt wird und welchen Herausforderungen freischaffende Historiker:innen begegnen. Heidi Witzig, eine Pionierin der Frauengeschichte, gewährte in einer Sitzung spannende Einblicke in die Entwicklung des Geschichtsstudiums und die Bedeutung der Frauenstadtrundgänge.
Im zweiten Teil recherchierten die Studierenden eigenständig im Staats- und Universitätsarchiv. Während die Dozentin die bestellten Quellen digitalisierte, werteten die Studierenden sie aus und entwickelten ein Drehbuch, das verschiedene Schlaglichter auf die Universitätsgeschichte von der Gründung bis zur Gegenwart wirft. Mit dem fertigen Drehbuch endete das Kolloquium – doch vier Studierende entschieden sich, den Rundgang gemeinsam mit ihrer Dozentin umzusetzen.
Innerhalb von vier Probetagen inszenierten, probten und realisierten sie den Rundgang. Nach einem internen Testlauf feierte die UZH-Campus Tour am Erstsemestrigentag 2025 Premiere. Das Projekt lebt weiter: Der Fachverein Geschichte übernimmt die UZH Campus Tour und führt sie weiter.
Die Dozentin Nadia Pettannice studierte an der UZH Geschichte und ist heute unter anderem freischaffende Historikerin und im Vorstand des Vereins Frauenstadtrundgang Winterthur.