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Historisches Seminar

Themenwoche HS 2024

Idee und Ziel

Vom 28. Oktober 1. November 2024 findet am Historischen Seminar zum zweiten Mal eine Themenwoche statt. In dieser Woche wird in vielen Lehrveranstaltungen des Historischen Seminars das Thema Wahrheit aufgegriffen. Dabei darf und soll das Thema in seiner ganzen Breite diskutiert werden. Ein Teil der Lehrveranstaltungen wird für alle Angehörigen des Historischen Seminars (Studierende, Dozierende, Mitarbeitende) und weitere Personen geöffnet. Darüber hinaus findet ein Rahmenprogramm statt.

Das Ziel dieser Woche ist, den fachlichen Austausch und das Zusammengehörigkeitsgefühl am Seminar zu stärken.

Organisiert wird die Themenwoche von folgenden Studierenden und Angestellten des Historischen Seminars: Remo Bosshard, Martin Dusinberre, Christine Grundig, Barbara Holler, Rafael Kaiser, Zoé Kergomard, Gesine Krüger, Marietta Meier, Sasha Müri und Anina Streiff. Administrativ unterstützt werden sie von Sonja Ledergerber, Fatima Leine und Viviane Strebel.

Thema «Wahrheit»

Ob vergangene Prozesse, Ereignisse oder Positionen: Politik, Medien und Öffentlichkeit wollen von Historiker:innen oft wissen, was stimmt und wie ist es wirklich war. Aber was ist Wahrheit überhaupt? Wie wird sie produziert? Gibt es die eine Wahrheit, können sich höchstens soziale Gruppen und Institutionen auf eine gemeinsame Wahrheit einigen oder existieren gar nur subjektive Wahrheiten? 
Ähnliche Fragen stellen sich innerhalb der Geschichtswissenschaft: Historiker:innen bemühen sich, vergangene Realitäten zu rekonstruieren. Sie untersuchen beispielweise, welche Wahrheitskonzepte in unterschiedlichen Epochen und Gesellschaften existierten, wer in einem bestimmten Kontext was für wahr hielt und wo wessen Wahrheit zählte. Aber wollen und können sie sich einer «historischen Wahrheit» annähern und wie liesse sich diese umschreiben? 
Vom Tatenbericht des Augustus über Glaubenswahrheiten der bäuerlichen Bevölkerung im Mittelalter bis zu internationalen Wahrheitskommissionen: In der letzten Oktoberwoche geht es in der Lehre des Historischen Seminars um «Wahrheit». 

Rahmenprogramm

Öffentliche Podiumsdiskussion «Wie entsteht Wahrheit? Ein interdisziplinärer Überblick»

  • Mo, 28.10., 18:15 Uhr, KOL-F-104, anschliessend Apéro riche

Podium: Prof. Dr. Botakoz Kassymbekova, Prof. Dr. Matthias Mahlmann, Prof. Dr. Sylvia Sasse, Prof. Dr. Andreas Victor Walser

Moderation: Sasha Müri und Anina Streif, Studentinnen

Workshop «Disziplinäre Wahrheit(en)? Geschichte und Politikwissenschaften im Dialog»

Dr. Zoé Kergomard und Prof. Dr. Lucas Leemann

  • Mi, 30.10., 16:15–17:45 Uhr, KO2-F-175
  • Anmeldung (begrenzt auf 25 Teilnehmende) Kontakt: zoe.kergomard@hist.uzh.ch

Programm in der Oase

Während der ganzen Woche bietet die Oase den Raum, um tiefer in das Thema «Wahrheit» einzutauchen. Das Abendprogramm wird von Studierenden des Historischen Seminars organisiert, wobei alle HS-Angehörigen herzlich eingeladen sind. Eine Anmeldung ist nicht nötig und für Verpflegung wird gesorgt. Raum: Oase, KO2-G-289

  • Mi, 30.10., 19 Uhr: Filmabend «Denial»
  • Do, 31.10., ab 18 Uhr: HS-Bar mit Pubquiz

Tagsüber läuft in der OASE ausserdem die Videoarbeit «Feiertage» des Künstlers Mats Staub. «Feiertage» stellt Fragen zum eigenen Lebenslauf, sehr persönliche Fragen, die sich jedoch mit einer einzigen Zahl beantworten lassen. Zu jeder Frage wird ein Video präsentiert, das Menschen zeigt, denen diese Fragen soeben gestellt wurden, und das den Prozess bis zu ihren Antworten verfolgt. Man sieht Gesichter, die ihr Leben Revue passieren lassen – Gesichter, die sich von Frage zu Frage weiter ergründen lassen –, und hört Antworten, die dazu einladen, in Zahlen zu lesen. Wissen wir die Wahrheit über uns selbst und lässt sie sich in einer Zahl ausdrücken? Neun Fragen, neun Antworten. 

Plakatausstellung im Flur

Während der Themenwoche finden sich auf den Fluren des Historischen Seminars Poster zum Thema «(Digitale) Geschichte und Wahrheit» und «Künstliche Intelligenz und Wahrheit», die im Rahmen eines BA-Seminars zum Thema «Künstliche Intelligenz und Digital History – Fluch oder Segen?» entstanden sind. Die Studierenden haben zusammen mit ihrer Dozentin Dr. Christine Grundig und Tutor Sven Meier in den ersten Semesterwochen Leitfragen, Kernthesen und Diskussionspunkte erarbeitet, die uns während der Themenwoche Denkanstösse zu diesem Themenbereich mit auf den Weg geben wollen.