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Der Autor Myroslaw Marynowytsch, 1949 im ukrainischen Dorf Komarovychi nahe Lwiw geboren, ist u.a. ukrainischer Menschenrechtsaktivist, Mitbegründer der ukrainischen Helsinki-Gruppe, später Präsident und jetzt Ehrenpräsident der ukrainischen Vereinigung von Amnesty International). Er arbeitet als Publizist sowie Religionswissenschaftler und Vizerektor der Ukrainischen Katholischen Universität in Lwiw. Wegen seiner Mitarbeit in der ukrainischen Helsinki-Menschenrechtsgruppe wurde Marynowitsch während der Breschnew-Ära sieben Jahre als Dissident in einem Arbeitslager inhaftiert und zwangsweise für drei Jahre ins Exil nach Kasachstan geschickt. In seinen Memoiren berichtet er ausführlich über das Leben im Lager für politische Gefangene »Perm-36« und beschreibt die Umstände seiner anschließenden Verbannung. Er widmet dem spirituellen Wachstum eines Menschen in einer Extremsituation große Aufmerksamkeit, gibt faszinierende Einblicke in seine Gedanken zum Dissidententum und zum Wesen des Totalitarismus.
Referent:innen: Myroslaw Myronowytsch (Autor); Nada Boskovska (Osteuropa-Historikerin UZH); Max Hartmann (Herausgeber), Stefan Kube (Zeitschrift RGOW - Religion und Gesellschaft in Ost und West)
Ort: Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL F 109