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Alle Publikationen von Sebastian Scholz
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Die Merowinger, Stuttgart 2015. Sebastian ScholzDie Dynastie der Merowinger hat rund 250 Jahre lang die Geschichte und Geschicke Westeuropas mitgestaltet. Geprägt wurde diese Zeit durch den Rückgriff auf römische Verwaltungspraktiken und antikes Kulturgut ebenso wie durch neue Herrschaftstechniken und eine dynamische gesellschaftliche Entwicklung. Das Buch bietet eine Verschränkung der Personen-/Dynastiegeschichte mit zentralen Feldern der allgemeinen Geschichte (Kirche, Gesellschaft, Personenverbände). Die Auswertung der bisher in den Darstellungen wenig berücksichtigten Rechtsquellen, insbesondere des Kirchenrechts, ermöglicht eine neue Sichtweise auf die Herrschaftsstrukturen im Merowingerreich. Zudem werden die Beziehungen zu den Nachbarreichen, die Wirtschaft sowie die soziale Situation der Menschen behandelt.
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Die Inschriften des Landkreises Hersfeld–Rotenburg (Die Deutschen Inschriften 91) Wiesbaden 2015. Hg. von Sebastian Scholz und Rüdiger FuchsDer Band enthält die Edition von insgesamt 356 Inschriftennummern, von denen hier 59 erstmals, das heißt ganz neu oder in wesentlichen Teilen neu, und weitere 51 mit erheblichen Erweiterungen des Forschungsstandes ediert sind. In dem Bestand gehen nur 88 Artikel auf nichtoriginale Überlieferung zurück, darunter einige außergewöhnliche Glockeninschriften und vor allem bisher unbekannte Zeichnungen von Abtsgrabmälern nach der Hersfelder Geschichte von Christian Schlegel (dat. 1721). Der Schwerpunkt des Materials liegt in den Denkmälern des Totengedächtnisses, die geistliche und weltliche Grablegen umfassen. Erstaunlicherweise sind Glocken bis nach der Mitte des 16. Jahrhunderts die häufigsten Inschriftenträger. Neben konventionellen und formelhaften glänzt der Bestand durch außergewöhnlich reflektierende Inschriften. Zwar kommen auch in reichem Maße Inschriften zu profanen Bauten vor, doch ist der Fachwerkbau des gesamten Gebietes stark neuzeitlich überformt, so dass die Zahl der Bauten diejenigen mit Inschriften um ein Vielfaches übertrifft. In den Zentren Hersfeld (Stift und Stadt) und Rotenburg (Landstadt und später Residenz) lässt sich eine Überrepräsentation der lateinischen Sprache erkennen, aber auch in einigen Pfarrer- und Adelsgrablegen brachten Geistliche und gelehrte Räte ansprechende Texte hervor. Der frühe Schwerpunkt liegt allerdings bei der Hersfelder Stiftskirche. Aus deren Umfeld sei auf die Ausstattungsinschriften des romanischen Neubaus und die 68 Äbtebilder hingewiesen, mit denen Abt Ludwig Landau den Eichhof, die Burg der Äbte bei Hersfeld, schmücken ließ; sie werden im Band auch übersetzt und kommentiert. Abhängig von der weiten zeitlichen Verteilung reichen die Schriftanalysen vom ausgehenden 9. Jahrhundert weit in die Renaissance. Für die frühen Bestände ließen sich daraus sogar Rückschlüsse auf die Baugeschichte der Stiftskirche ziehen, in der Spätzeit bilden sie das Gerüst für die Erkenntnisse zu Werkstattzusammenhängen.
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Damnatio in memoria. Deformation und Gegenkonstruktionen in der Geschichte. Köln 2014. Hg. von Sebastian Scholz, Gerald Schwedler und Kai-Michael SprengerVernichtung und Manipulation von Erinnerung ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und sind ein Phänomen, das bislang summarisch mit einem Forschungsbegriff der Alten Geschichte als "damnatio in memoria" umschrieben wird. Die unterschiedlichen Ausprägungen und Formen dieser Memorialstrafe gehen für die Zeit des Mittelalters jedoch weit über den antiken Gebrauch hinaus und werden in diesem Band erstmals systematisch aus der Perspektive verschiedener Disziplinen erörtert. Der Beiträge eröffnen somit neue Zugänge zur Erinnerungsforschung als "Leitwissenschaft der Kulturwissenschaften" und verdeutlichen die Abhängigkeit unserer Geschichtsbilder von der Fähigkeit, die Techniken derartiger Überschreibungen und Gegenkonstruktion in der Überlieferung aufzudecken.
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Quellen zur Geschichte der Franken und der Merowinger. Vom 3. Jahrhundert bis 751, Stuttgart 2012. Reinhold Kaiser, Sebastian ScholzDie Frühzeit der Merowinger und der Franken war von großen Umbrüchen geprägt: ein fränkisches Selbstverständnis entstand, es wurden spezifisch fränkische Strukturen entwickelt und ein neuer Herrschaftsraum erschlossen. Drei Teile bietet das Buch: eine profunde historische Einführung, einen ausführlichen und zusammenfassenden Forschungsbericht und ein umfangreicher Quellenkorpus mit deutscher Übersetzung, davon 17 Texte erstmals, die das Buch für jeden Studierenden der frühmittelalterlichen Geschichte unverzichtbar machen.
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Politik – Selbstverständnis – Selbstdarstellung. Die Päpste in karolingischer und ottonischer Zeit (Historische Forschungen 26) Stuttgart 2006. Sebastian ScholzDie Arbeit untersucht die Verklammerung von päpstlicher Politik und der Entwicklung und Darstellung des päpstlichen Selbstverständnisses in karolingischer und ottonischer Zeit (731–1024) und bietet einen Ausblick auf die Zeit der Frühreform bis 1054. Die in dieser Zeit eingetretenen Veränderungen des päpstlichen Selbstverständnisses äußerten sich in einer ausgeprägten Selbstdarstellung, für welche die Päpste sehr unterschiedliche Medien nutzten. Briefe und Urkunden, Synodalprotokolle, Inschriften und Bilder dienten den Nachfolgern Petri, um ihr Selbstverständnis öffentlich zu machen. Die Zusammenschau der verschiedenen Medien und vor allem die Interpretation bisher kaum berücksichtigter inschriftlicher Texte vermitteln wichtige Erkenntnisse zum Verhältnis von Papst und Kaiser und lassen die alte Institution Papsttum in einem neuen Licht erscheinen, wobei an der ersten Jahrtausendwende bereits Elemente der Kirchenreform des 11. Jahrhunderts fassbar werden.
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Die Inschriften des Odenwaldkreises (Die Deutschen Inschriften 63) Wiesbaden 2005. Hg. von Sebastian ScholzDer Band umfasst 312 Katalognummern mit den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften des Odenwaldkreises bis zum Jahr 1650. 69 Texte werden hier zum ersten Mal ediert. Die Überlieferung konzentriert sich auf die Grablegen der Grafen von Erbach in Steinbach und Michelstadt sowie auf die Grablege der Herren von Rodenstein in Fränkisch-Crumbach. Die dichte Reihe der Grabdenkmäler macht den sozialen Auf- beziehungsweise Abstieg der Familien sowie die Auswirkungen der Reformation sichtbar. Zahlreiche Inschriften zu Baumaßnahmen und Ausstattung von Gebäuden spiegeln die politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region wider.
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Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau (Die Deutschen Inschriften 49), Wiesbaden 1999. Hg. von Sebastian ScholzDer Band umfasst 395 Katalognummern mit den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau bis zum Jahr 1650. Den Schwerpunkt des Bestandes bilden die Grabinschriften mit 172 Nummern. Unter diesen gehören die Bronzegrabplatten und die Ewigen Anbetungen für Graf Philipp I. von Hanau-Lichtenberg und seine Familie in der Kirche von Babenhausen sowie die Fürstengrabmäler in der Stadtkirche von Darmstadt zu den interessantesten Denkmälern. Neben den Grabdenkmälern sind die Glocken und die Bauinschriften am stärksten vertreten. Daneben enthält der Band u.a. Bildbeischriften, Gedenk- und Stifterinschriften sowie Mahn- und Spruchinschriften. Sie alle spiegeln die Entwicklung der Region in den verschiedensten Lebensbereichen wider. Der Band enthält 108 Ersteditionen.
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Herrschertreffen des Spätmittelalters. Formen - Rituale - Wirkungen. Ostfildern 2008 (Mittelalter-Studien 21). Gerald SchwedlerIm Mittelalter stellten Königsbegegnungen ein bedeutendes Instrument der Politik dar. Dabei wurde bereits bei der Begrüßung durch die differenzierte Verwendung formelhafter Gesten eine politische Intention öffentlich zum Ausdruck gebracht. Dies erweist die vorliegende Untersuchung auf gesamteuropäischer Ebene, die sich den spätmittelalterlichen Herrschertreffen zwischen 1270 und 1440 widmet. Von Spanien bis Litauen und von Norwegen bis Sizilien werden die Monarchenbegegnungen systematisch verglichen, um das Verhältnis von rituellem bzw. ritualisiertem Verhalten und politischen Folgen zu analysieren.
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Rituale und die Ordnung der Welt: Darstellungen aus Heidelberger Handschriften und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts. Heidelberg 2008. Hg. von Carla Meyer, Gerald Schwedler und Karin ZimmermannRituale ordnen die Welt. Dies gilt insbesondere für jene Epochen wie das Mittelalter und die Frühe Neuzeit, in denen keine geschriebenen Verfassungen, Gesetzesbücher und Verwaltungsordnungen das Zusammenleben der Menschen regelten. Als wiederholbare, symbolisch aufgeladene Akte bildeten Rituale soziale Ordnung und legitime Herrschaft nicht nur ab, sondern stellten Autorität, Vorrang und Hierarchie überhaupt erst her. Die Bedeutung der Rituale für die europäischen Gesellschaften der Vormoderne spiegelt sich in der Aufmerksamkeit, die ihnen die Zeitgenossen in Texten und Bildern schenkten. Der Band zeigt die Macht des Rituals in Politik, Religion, Gesellschaft und Recht am Beispiel von Handschriftenminiaturen, Holzschnitten und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg.
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