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Eliot Gisel, MA Geschichte (Major) und Gender Studies (Minor)
Mich interessieren die historischen Hintergründe aktueller Debatten. Deshalb studiere ich als ausgebildete:r Journalist:in auf dem zweiten Bildungsweg Geschichte. Denn die Geschichtswissenschaft erforscht, wie alles geworden ist – und sich alles verändert. So hat auch das Zweigeschlechtersystem eine Geschichte. Dass am Historischen Seminar in Zürich solche Themen erforscht werden, ist mir als nonbinäre trans Person besonders wichtig.
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Patrick Gut, Research Officer, Weltbank, Pakistan
Dank der Betreuung der Dozierenden und der intensiven Textarbeit in den Seminaren konnte ich in meiner Zeit am Historischen Seminar zahlreiche wertvolle Fähigkeiten erlernen. Wie finde ich geeignete Quellen? Wie vertrauenswürdig sind sie? Und wie gibt man unterschiedliche Meinungen und Fakten angemessen wieder? Das Handwerk der Historiker:innen, Informationen kritisch und effizient auszuwerten und in Texten zu verarbeiten, kann ich bei meiner Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit besonders gut gebrauchen.
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Chiara Jehle, BA Geschichte (Major) und Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft (Minor)
Am Historischen Seminar der Universität Zürich schätze ich neben dem breiten Lehrangebot vor allem die persönliche Atmosphäre. Aufgrund der kleinen Teilnehmerzahlen in den Seminaren durfte ich bereits viele wertvolle Kontakte mit anderen Studierenden knüpfen.
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Jonathan Pärli, Bereichsassistent Geschichte der Moderne, Universität Basel
Mein Studium spielte sich nicht nur in den Hörsälen und Seminarräumen ab. Genauso wichtig waren die Freiräume, die ein Geschichtsstudium bietet, um sich allein oder mit Gleichgesinnten selbstbestimmt mit Fragen zu beschäftigen, die einen umtreiben. Die Stadt Zürich mit ihren zahlreichen Kultur- und Polittreffs, Cafés, Archiven und Bibliotheken ist dafür der perfekte Ort. Eignet euch historisches Denken an und bildet Banden, die lesen und handeln!
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Esther Buchmüller, Leiterin Kompetenzzentrum Barrierefreiheit und Inklusion, Schweizerische Bundesbahnen SBB
Habe ich Geschichte studiert, weil mir analytisches und vernetztes Denken liegen, oder habe ich diese Fähigkeiten erst während meines Studiums gelernt? Ich weiss es nicht. Doch sowohl bei der Arbeit als auch im Privaten greife ich täglich auf die Fähigkeiten zurück, die im Geschichtsstudium geschärft wurden: selbständiges Arbeiten, Projektplanung, Problemstellungen kritisch von allen Seiten betrachten und Entscheide auf Basis fundierter Argumente treffen. Fast noch wichtiger aber ist das starke Netzwerk mit langjährigen Freundschaften, das ich aus der Studienzeit mitgenommen habe.
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Louis Widmer, MA Zeitgeschichte (Major) und Empirische Kulturwissenschaft (Minor)
Im Verlauf des Geschichtsstudiums reift die Erkenntnis, dass alles zwangsläufig komplizierter ist, als es scheint. Auf dieser produktiven Selbstverunsicherung basiert das Handwerk der Historiker:innen, das sich in den zahlreichen Archiven, Cafés und Bibliotheken Zürichs komfortabel erlernen lässt: gezielt Informationen suchen, systematisieren und kritisch befragen, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen, nuanciert darzulegen und so die historischen Spuren hinter den Selbstverständlichkeiten der Gegenwart freizulegen.
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Fiora Pedrina, Geschäftsleiterin von FEMIA – Bildung und Kultur für Migrantinnen
Ich bin Geschäftsleiterin eines kleinen Betriebs, der Migrantinnen mittels spezialisierter Deutschkurse in ihrer Eigenständigkeit fördert. Dabei setzen politische Entscheidungen Rahmenbedingungen für unseren geschäftlichen Alltag und ich bin viel in Kontakt mit Sozialämtern. Da hilft es mir als Historikerin zu wissen, dass Glaubenssätze und Diskurse in ihre Zeit eingebettet sind. Das Verarbeiten vieler Texte zu Seminararbeiten und Präsentationen hat mich gelehrt, mich selbständig in komplexe Themen einzuarbeiten und sie anschaulich zu verfassen. Auch das muss ich bei meiner Arbeit können.
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Basil Kunz, BA Geschichte (Major) und Philosophie (Minor)
Geschichtsstudierende werden nicht für einen bestimmten Beruf ausgebildet, sondern erwerben vielseitige Kompetenzen. Deshalb stehen uns weit mehr Türen offen, als vermutet werden könnte. Nicht zuletzt fühle ich mich durch mein Studium befähigt, in einer immer komplexer werdenden Welt zu bestehen und selbst einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.