Projekte
Gelebte Reformation. Zürich 1500-1800
Mit den Reformationen in Europa gingen grundlegende theologische, politische und gesellschaftliche Veränderungen einher. Wie wurde in Zürich die Reformation erfahren, wie wurde sie erlebt und gelebt? Stehen in bisherigen Darstellungen der Zürcher Reformation kirchen- und politisch ereignisgeschichtliche Aspekte im Vordergrund, fragt der Sammelband "Gelebte Reformation. Zürich 1500-1800" danach, welche direkten und indirekten Auswirkungen die zwinglianische Reformation auf den Alltag der Zürcher Bevölkerung hatte: Mit welchen theologischen Normen bekamen es die Zürcher zu tun, wie veränderte sich die Gottesdienstpraxis, über welche religiösen Dogmen stritten Laien, wie wurde mit Sexualität umgegangen, welche Inhalte vermittelten Schulen, wie veränderte sich das Stadtbild, wie hörte sich Reformation an, wie sah sie aus? Mit solchen Fragen greift die Publikation aktuelle sozial-, kultur-, gender- und mediengeschichtliche Themen der Geschichtswissenschaft auf. Dabei wird die Reformation nicht allein als punktuelles Ereignis verstanden, sondern im Sinne des Konzepts der „long reformation“ als ein Prozess erfasst, der bis ins 18. Jahrhundert reichte.
Grundlage der Publikation "Gelebte Reformation. Zürich 1500-1800" war die internationale Tagung „Zürichs gelebte Reformation“ vom 7. bis 8. November 2019, in deren Anschluss die Beiträge der Expertinnen und Experten zu einer in sich geschlossenen innovativen Darstellung zusammengestellt wurden. Der Sammelband "Gelebte Reformation. Zürich 1500-1800" erschien 2022 im TVZ Verlag Zürich.
Einige Quellenstücke der Publikation sind auf der Plattform Quellen zur Zürcher Geschichte (QZH), dem Publikationskanal für Transkriptionen und Digitalisate ausgewählter Quellenstücke des Staatsarchivs Zürich digital konsultierbar. Sämtliche publizierte Stücke sind auch im Online-Archivkatalog des Staatsarchivs verzeichnet und einsehbar.
Im Rahmen von ZH-Reformation.ch durch den Verein 500 Jahre Reformation durch folgende Trägerinnen und Träger gefördert: Kanton Zürich, Stadt Zürich, Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich, Verband der stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchengemeinden, Zürich Tourismus
Tatort Archiv - Einem Gotteslästerer auf der Spur
Ein Film über die Arbeit mit Quellen im Archiv
Credits
Drehbuch: Francisca Loetz, mit Ideen von Siegfried Bodenmann, Rolf Frey und Eva Seemann
Textberatung: Wolfram Schneider-Lastin
Sprecherin: Maja Hermann
Sprecher: Marco Caduff
Kamera & Schnitt: Rolf Frey
Tonmischung: Azmi Baumann, MELS/Universität Zürich
Zeichnung Siegel UZH: Tom Reed
Produktion: art-tv, Zürich
Mit Dank an:
Fachstelle für digitale Lehre und Forschung der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich;
Tagungszentrum Schloss Au;
Staatsarchiv des Kantons Zürich; Zentralbibliothek Zürich;
Leuchtturm Filmbeleuchtung AG
© Universität Zürich, März 2016
Crime in the Archives - Tracking down a blasphemer
How do historians research in the archives? This film offers answers.
Ad fontes - Was ist das?
Ad fontes ist ein interdisziplinäres Internetlernprogramm der Universität Zürich und richtet sich an HistorikerInnen und historisch Interessierte. Es führt durch konzis aufbereitete Informationen und eine breite Palette von interaktiven Übungen in die Kernkompetenzen – das Suchen, Lesen, Erschliessen und Auswerten von Quellen - der Archivarbeit ein und ermöglicht ein zeit- und ortsunabhängiges Nachschlagen und Üben. Zur Ad fontes Startseite
Über Ad fontes lassen sich eine Fülle von Informationen zur Zeit von ca. 1500 bis 1850, d.h. der Frühen Neuzeit und Sattelzeit erschliessen. Ob Spuren vom Liebesleben einer „leichtfertigen“ Köchin, ob Dokumente zum Begräbnis eines Selbstmörders, Archive haben viel historisch Überraschendes und Aufschlussreiches zu bieten. An Beispielen aus Akten des Zürcher Staatsarchivs wird in interaktiven Übungen erläutert, wie man dies im Archiv erforscht (siehe Archivaufgabe 6 und folgende).