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Historisches Seminar

FS 2012

Nahostdynamik. Türkei, Israel-Palästina und USA seit 1945

Seminar

           

Dieses Seminar setzt sich zeitgeschichtlich mit den beiden prägnantesten Nationalstaatsprojekten im Nahen Osten, mit deren enger Interaktion mit den USA und der Frage nach der Nahostordnung nach 1945 auseinander. Die neuen Staaten Israel und Türkei gehen grundlegend auf die osmanischen 1910er Jahre zurück: einerseits auf die Balfour-Erklärung und einen reorganisierten Arbeiterzionismus, andererseits auf den Türkismus des osmanischen Kriegsregimes. Beide Staaten haben im Gegensatz zu vielen anderen staatlichen Projekten, die in der Zwischenkriegszeit in Europa und der nachosmanischen Welt vorbereitet oder implementiert wurden, eine bis heute ungebrochene Kontinuität bewahrt. Diese dynamische Kontinuität ging indes einher mit Problemen, die in der jeweiligen Gründungsgeschichte angelegt sind. So spiegeln sich offene Fragen ethnoreligiöser Staatsdefinition darin, dass Israel keine Verfassung hat und dass sich die Türkei erst heute daran macht, eine Verfassung, die menschenrechtlichen Standards genügt und Nichttürken einschliesst, zu erarbeiten. Das Seminar baut auf den Vorlesungen der beiden letzten Semester über die "Old World" auf. Interessierte Studierende dürfen es aber aber auch ohne diesen Hintergrund besuchen, wenn sie die Bereitschaft mitbringen, sich entsprechend vorzubereiten und einzulesen.

           

Einführende Literatur: D. Ben Gurion: Israel. Der Staatsgründer erinnert sich, 2004; J. Bunzl: Israel im Nahen Osten, 2008; E. Gilboa (Hg.): US-Israeli Relations in a New Era, 2009; H. Kieser: Nearest East: American Millennialism and Mission to the Middle East, 2010; K. Öktem: Angry nation. Turkey since 1989, 2011; S. Tepe: Beyond Sacred and Secular: Politics of Religion in Israel and Turkey, 2008.

           

Programm siehe OLAT––Materialien–Merkblatt.

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