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Historisches Seminar

Epigraphik - Datenbank (EDCS)

edcs

Summary (English)

The Epigraphik-Datenbank (EDCS) is the leading digital tool for epigraphic research. Composed of 862’172 datasets, the EDCS is the most comprehensive database of inscribed monuments of antiquity. It provides access to Latin inscriptions, their provenance, publication and photographic documentation. In addition, the EDCS indexes and accesses 25 smaller databases, making it the leading research tool in Classical Studies.

Incorporating more than half a million inscriptions, the project makes the rich Mediterranean tradition of texts on stone, metal, ceramic and other materials easily accessible to scientific research (political, social, economic and cultural history, linguistics, onomastics) as well as to interested laypeople.

Kurzbeschrieb

Die Epigraphik-Datenbank  (EDCS) ist das weltweit wichtigste digitale Instrument epigraphischer Forschung.  Sie erreicht mit 862’172 Datensätzen die umfangreichste Erschliessung inschriftlicher Denkmäler der Antike und liefert (über diverse Suchfunktionen) den Zugang zu lateinischen Inschriften, ihren Fundorten und Provinzen, Publikationen und Fotos. Zudem werden über die EDCS noch 25 weitere kleine und kleinste Datenbanken erschlossen. Diese sichern den Rang der EDCS als weltweit führendes Recherchemittel in den Altertumswissenschaften.
Das Projekt macht mit über einer halben Million Inschriften die reiche Überlieferung an Texten auf Stein, Metall, Keramik und anderen Materialen aus der antiken Mittelmeerwelt  für die Forschung (wie Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Kultur-Geschichte, Linguistik, Onomastik) und interessierte Laien in digitaler Form zugänglich.

Zielsetzung

Die EDCS hat sich vier Hauptziele zur Aufgabe gestellt:

  1. Erfassung aller Inschriften
    Die Erfassung aller lateinischen Inschriften. Dieses Ziel ist aufs Ganze betrachtet weitgehend erreicht. Eingearbeitet wird kontinuierlich ein jährlicher Zuwachs von 5.000-10.000 Inschriften, Nachträgen und Verweisen sowie die Kategorisierung der Texte.
    Neu hinzugekommen ist seit 2021 die Erfassung griechischer Inschriften, zunächst vor allem aus den Westprovinzen des Imperium Romanum.
    Alle Inschriften-Texte  in der Datenbank beruhen auf der Entscheidung der Herausgeber der EDCS; sie sind aufgelöst und ergänzt. Ihre Präsentation ist so einfach wie möglich gestaltet. Neben den allgemein üblichen Angaben von Auflösungen, Ergänzungen und Tilgungen sind die verwendeten Sonderzeichen auf ein Minimum beschränkt.
     

  2. Recherchefähigkeit
    Die Inschriften- Texte werden digitalisiert und recherchefähig zur Verfügung gestellt. Die unterschiedlichen Suchmasken stehen in Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Englisch zur Verfügung. Damit eine Suchanfrage ein möglichst vollständiges Ergebnis erbringt, sind die Texte weitgehend im Latein vereinheitlicht, ein Vorgang, der allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Statt nach vixit, bixit, vixsit, bixsit, vicxit, bicxit, visxit, bisxit, vixxit, bixxit, visit, bisit, vicsit, bicsit, vissit, bissit, vicit, veixsit, beixit, vixet, bixet, vixset, bixset, vicxet, vicset, bicset, viset, vexset, biset, visse, bisset, bisis, bixyt, yxit, vicshit, visix, vistx oder nixit suchen zu müssen, finden sich die entsprechenden Texte alle unter "vixit". Dies führt allerdings zu einer erheblichen Zahl von Eingriffen in den lateinischen Text. Die Suche nach abweichenden Schreibweisen wie etwa vixxit ermöglicht die Datenbank-Recherche (Suche nach fehlerhaften Schreibweisen). Bei unterschiedlichen Schreibweisen wie "milliaria" (64) oder "miliaria" (113) entscheidet die Häufigkeit der ausgeschriebenen Worte im Gesamtmaterial, welche Schreibweise in der EDCS verwendet wird. Dies gilt beispielsweise auch für "pia/us in suis" (347) gegenüber "pia/us in suos" (44). 
     
  3. Dokumentation durch Fotos
    Möglichst viele Inschriftentexte mit ihrem Inschriftenträger sollen anhand von Fotos überprüft werden können. Inzwischen stehen über 230.000 Bilder, eigene Fotos und Links zu anderen Datenbanken, zur Verfügung.
     
  4. Links
    Durch Verbindung zu anderen Datenbanken wird die Möglichkeit geboten, mehr Informationen zu einzelnen Inschriften und Inschriftenträgern zu erhalten. Etwa 427.501 Verbindungen bestehen inzwischen zu allen relevanten Datenbanken für lateinische Inschriften, derzeit 47 Datenbanken.
     
  5. Kommentar und Neufunde
    Die EDCS ermöglicht sowohl kurze Zusatzinformationen zu Inschriften (im Feld Kommentar) als auch die Publikation von Neufunden durch direkte Aufnahme der Inschrift in die Datenbank. Informationen wie Angaben zu den Maßen oder Erläuterungen zu einzelnen Passagen des Textes können im Kommentarfeld untergebracht werden. Bei der Inschrift CIL 06, 39824 sind als Beispiel alle Angaben des CIL eingetragen. Die Neufunde erhalten eine EDCS-Nummer mit dem Namen des Autors; vgl. EDCS 00514 {Ashmolean Museum, Oxford} oder EDCS 00767 {Giuseppe Cencini}. Die Autoren solcher Neufunde findet man unter ihrem Namen im Suchfeld "Publikation" (z.B. %Cencini%).
     
  6. Online-Zeitschrift: EDCS-Journal
    Die Online-Zeitschrift (EDCS-J) dient der Publikation von Beiträgen zur Epigraphik sowie der Anzeige von neuen Inschriften, Nachträgen zu Inschriften oder Neulesungen. Bei Artikeln mit Inschriften für die Datenbank erfolgen zeitgleich Artikel-Publikation und Datenbank-Eintrag (einmal pro Monat nach Einsendung). Die Autoren erhalten ein PDF ihres Beitrags, das auf dieser download-Seite EDCS-Journal allgemein zugänglich ist.

Finanzierung

UZH

KU Eichstätt

Drittmittel

Weiterführende Informationen

Kontakt

Anne Kolb, Prof. Dr.

Professorin, Büro KO2 G 274

Tel.: +41 44 634 39 92

kolb@hist.uzh.ch

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