Silvia Negri, Prof. Dr.
- SNF-Föderungsprofessur
- CUB-F-03
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Ich forsche, schreibe und lehre zu den folgenden Fach- und Themenbereichen: der Wissens-, Kultur- und Geschlechtergeschichte des Spätmittelalters; der materiellen Entstehung und Überlieferung mittelalterlicher Bücher, aktuell mit einem Schwerpunkt auf Praktiken des Notizenmachens in scholastischen Handschriften; sowie der historischen Anthropologie und Philosophiegeschichte des Spätmittelalters, aktuell mit einem Schwerpunkt auf dem Verhältnis zwischen Menschen und Nicht-Menschen.
Seit August 2024 und bis Juli 2029 leite ich das SNF-Starting-Grant-Projekt Humility in theory and practice. Historical approaches across cultures (1250-1500). Mit dem Projekt möchten mein Team und ich bislang unbeachtete Demutskonzepte, -texte, -artefakte und -praktiken in verschiedenen kulturellen und sprachlichen Räumen neu erschliessen und neue Perspektiven auf die Wechselwirkungen von Demut mit Geschlecht, Sprache, religiösen Kulturen, materiellen Überlieferungen und sozialen Interaktionen bieten.
Ich habe meinen Doktortitel in Buchwissenschaften im Jahr 2014 an der Universität von Siena (Italien) im Rahmen eines Cotutelle-Programms mit der Universität Freiburg (Deutschland) erworben. Meine Dissertation wurde mit dem Wetzstein-Preis der Universität Freiburg im Breisgau ausgezeichnet. Auf dieser Grundlage veröffentlichte ich die erste historisch-kritische Edition der Artikel XXV-XXVII der Summa von Heinrich von Gent in den Opera omnia des Autors. Nach meiner Promotion war ich Postdoc-Stipendiatin der Fritz-Thyssen-Stiftung und vertrat eine Professur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Jahr 2022 erhielt ich die italienische Habilitation für die Position einer assoziierten Professorin im Bereich Geschichte der Philosophie. Von November 2019 bis Juli 2024 habe ich am Historischen Seminar der Universität Zürich als Oberassistentin für mittelalterliche Geschichte geforscht und gelehrt.